Die eigene Hochzeit – Der schönste Tag im Leben zweier Menschen!
Die eigene Hochzeit ist in der Regel der schönste Tag zweier sich liebender Menschen. Zwei Menschen geben sich gegenseitig das Versprechen den anderen zu lieben und zu ehren, in guten, aber auch und vielleicht gerade besonders, in schlechten Zeiten.
Ein Band, welches zumindest in der Vorstellung und dem Wunschdenken der meisten nach, ein Leben lang hält, soll entstehen. Für jeden hin sichtbar und symbolhaft dargestellt durch die Trauringe.
Apropos Trauringe, häufig der erste Posten auf der Einkaufsliste…
Doch was kostet eine Hochzeit überhaupt? Klassischerweise ist der Trauring für die Frau (sofern der Mann ihr den Antrag macht und nicht umgekehrt) der erste Posten auf der langen Einkaufsliste der Dinge, welche für eine gelungene Hochzeit eingekauft werden müssen. Dieser ist vor der Hochzeit noch der „Verlobungsring“ und wird erst bei der eigentlichen Hochzeit zum Trauring.
Ist der Antrag, also die Verlobung, vollzogen, geht es an die eigentliche Planung der Hochzeit. Geht man vom ursprünglichen Brauchtum aus, so war es früher so, dass in der Regel sechs Monate nach dem Hochzeitsantrag geheiratet wurde. Heute weichen diese Zeiten erheblich ab.
Es gibt durchaus Paare, welche einige Jahre verlobt sind und erst dann heiraten. Dies hat sicher auch mit den nicht unerheblichen Kosten eines solchen Unterfangens zu tun.
Planung ist das halbe Leben…
Eine gute Vorbereitung gehört ebenso zu einer gelungenen Hochzeit, wie die möglichst perfekte Umsetzung derselben. Dazu wird als erstes eine Liste der Dinge benötigt, welche für den „großen Tag“ eingekauft und gebucht werden müssen.
Doch viele tun sich gerade mit diesem Schritt schwer. Meist wird einiges vergessen und dies fällt einem dann spätestens am Tag der Hochzeit oft erst auf und schon ist die „perfekte“ Hochzeit gar nicht mehr so perfekt. Manchmal kann eine vergessene Kleinigkeit sogar die ganze Hochzeit ruinieren.
Doch was gehört alles zu einer Hochzeit dazu? Was muss alles bedacht werden? Und vor allem: Was kostet das alles?
Graf Zahl hätte seine Freude – Wie viele Personen sollen eingeladen werden?
Geht es um die Planung einer Hochzeit, so stellt sich als erstes die Frage nach der Anzahl der Gäste. Wie groß soll die Hochzeit gefeiert werden? Zuerst ist daher die Erstellung einer Gästeliste zu empfehlen. Zu berücksichtigen sind natürlich als erstes die Familienmitglieder, anschließend die Freunde und wenn gewünscht auch noch Bekannte, welche man am schönsten Tag mit dabei haben möchte.
Es gibt unterschiedliche Arten eine Hochzeit finanziell zu budgetieren. Der erste Schritt besteht selbstverständlich immer darin sich ein Gesamtbudget zu setzen. Wieviel darf die Hochzeit maximal kosten? Wichtig dabei ist sich für die eigene Hochzeit niemals zu verschulden! Dies kann eine Ehe nachhaltig negativ beeinflussen, wenn nicht sogar stark belasten.
Als ein sehr grober Richtwert kann, hat man erst einmal das Gesamtbudget festgelegt, das Kosten-Pro-Kopf-Modell dienen. Hierbei wird pro Gast ein Wert zugrunde gelegt, welcher dann durch das Gesamtbudget geteilt wird. So kann man die maximale Gesamtzahl an Gästen grob ermitteln.
Aber Achtung! Bestimmte Kosten, wie zum Beispiel das Hochzeitskleid, der Anzug des Bräutigams oder die Trauringe sollten aus dem Budget herausgerechnet werden. Ansonsten kann es passieren, dass zu viele Gäste eingeladen werden und das Budget nicht ausreicht.
Hierzu ein Beispiel:
- Das Gesamtbudget beträgt 15.000,00 Euro.
- Die Trauringe kosten insgesamt: 2.000,00 Euro.
- Das Brautkleid kostet: 1.300,00 Euro.
- Der Anzug des Bräutigams (inklusive Manschettenknöpfe, Hemd etc.) kostet: 1.000,00 Euro
Somit verbleibt ein Restbudget von: 10.700,00 Euro.
Mit diesem Budget kann man dann eine Pro-Kopf-Kalkulation durchführen. Als ein grober Richtwert kann man sagen, dass pro Kopf zwischen 100 und 150 Euro für eine Hochzeit kalkuliert werden sollten.
Vor der Hochzeit – Einladungskarten und Junggesellenabschied
Steht die Anzahl der einzuladenden Gäste fest, so folgt der nächste Schritt, nämlich die Einladungskarten und der Junggesellenabschied. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Junggesellenabschied, sowie der heute übliche Junggesellinnenabschied, von den Trauzeugen geplant und umgesetzt werden und daher nicht in das Hochzeitsbudget und auch nicht in die Planung mit einbezogen werden müssen.
Die Einladungskarten jedoch müssen selbstverständlich von Brautpaar verschickt und damit auch selbst umgesetzt werden. Hier hat man natürlich die Wahl: Möchte man diese „professionell“ an eine Druckerei in Auftrag geben und vielleicht sogar die Gestaltung einem Profi überlassen?
Oder möchte man alles selbst übernehmen. Variante eins schlägt dann mit erheblich mehr Kosten zu buche als die Variante zwei. Bei ersterer Variante können mit Kosten in Höhe von ca. drei Euro pro Einladungskarte (exklusive Gestaltung und inklusive Druck und Kuverts) gerechnet werden.
Eine professionelle Kartengestaltung ist schon ab 120,00 Euro erhältlich. Doch sollte man auch hier entsprechende Sorgfalt walten lassen und sich bei der Recherche viel Zeit nehmen.
Die Qual der Wahl – Die Trauzeugen
Dieser Punkt hat ausnahmsweise mal nichts mit finanziellen Mitteln zu tun. Hier muss sich das Brautpaar lediglich entscheiden wen es zu seinen Trauzeugen wählt. Doch auch wer sich nicht entscheiden kann hat heutzutage kein großes Problem: Eine standesamtliche Hochzeit kann auch ohne Trauzeugen vollzogen werden. Doch ist es nach wie vor eher unüblich keine Trauzeugen zu benennen.
Scherben bringen Glück – Der Polterabend
Am Abend vor der Hochzeit findet meist der sogenannte „Polterabend“ statt. Zum Polterabend erscheinen in der Regel alle Hochzeitsgäste um gemeinsam mit dem zukünftigen Ehepaar in eine Glück bringende Zukunft zu starten. Primär dient dieser Abend dazu durch das Zerschmettern alten Porzellans „böse Geister“ zu vertreiben, damit diese die zukünftige Ehe nicht negativ beeinflussen.
Der Polterabend muss, anders als der Junggesellenabschied, vom Brautpaar geplant und organisiert werden. Daher sollte dieser auch in die Hochzeitsplanung mit einbezogen werden.
Feiert man nicht in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus und stellt man das Essen und die Getränke ebenfalls nicht selbst oder lässt die Gäste etwas mitbringen, so muss man mit ca. 30 Euro pro Person für diesen Abend rechnen. Wählt man die erste Variante, so wird es entsprechend günstiger.
Die Trauringe
Wie schon eingangs angesprochen beginnt jede Hochzeitsplanung im Prinzip schon mit dem Kauf der Trauringe beziehungsweise mit dem Kauf des Verlobungsrings durch den Partner. Wie auch bei Brautkleid und dem Hochzeitsanzug des Bräutigams, so kann bei den Trauringen der finanzielle Rahmen erheblich schwanken. Nach oben sind auch hier, sofern es das Budget zulässt, keine Grenzen gesetzt.
Der Preis eines Traurings hängt natürlich auch maßgeblich von den verwendeten Materialien ab. Ringe aus Silber sind günstiger als Ringe aus Gold oder Platin. In der Regel kann man für einen Trauring (ohne Stein) zwischen 500 und 1.000 Euro rechnen.
Von der Geburt bis zur Bare, Formulare, Formulare…
Da eine Hochzeit nicht nur ein einschneidendes Erlebnis im Leben zweier Menschen ist, sondern auch einen hoheitlichen Verwaltungsakt darstellt gibt es neben der eigentlichen Hochzeitsplanung natürlich auch zahlreiche Behördengänge zu erledigen.
Zahlreiche Formulare sind beim zuständigen Standesamt einzureichen. Man sollte sich rechtzeitig beim zuständigen Standesamt, in der Regel ist dies das Standesamt des Wohnsitzes, erkundigen welche Unterlagen die Beamten benötigen. Meist werden die Geburtsurkunden der Trauwilligen, deren Meldebescheinigungen und Bescheinigungen über die Religionszugehörigkeit gefordert.
Diese Unterlagen schlagen durchschnittlich mit 10 bis 15 Euro pro Bescheinigung zu buche.
Hat man alle Unterlagen zusammen, so kann man diese zusammen mit dem Hochzeitstermin beim Standesamt einreichen. Noch ein Tip: Man sollte sich für die Einreichung frei nehmen, denn die Einreichung und die Festlegung des Termins müssen persönlich unter Vorlage der Personalausweise erfolgen!
Die Kosten der eigentlichen Eheschließung sind seit 2009 von Bundesland zu Bundesland verschieden. Daher empfiehlt es sich beim zuständigen Standesamt anzurufen und sich genau über die einzelnen Kosten beraten zu lassen. In der Regel kann man von Kosten in Höhe von 150 Euro ausgehen (für die eigentliche Anmeldung, die Heiratsurkunde und das Stammbuch),
Kleider machen Leute – Das richtige Hochzeitsleid und der richtige Anzug
Die Wahl des richtigen Brautkleides ist für fast alle Frauen ein ganz besonderes Ereignis und nimmt in der Regel viel Zeit in Anspruch. Auch finanziell ist das Brautkleid mit einer der größten Posten. Hier ist es jedoch schwer einen Richtwert zu nennen, da es nach oben hin fast keine Grenze gibt. In der Regel kostet ein Brautkleid ohne aufwendige Accessoires oder ähnlichem zwischen 800 und 1.000 Euro. Hinzu kommen dann noch Kosten, um das Kleid auf die Braut maß zu schneidern. Hier kann mit ca. 200 Euro gerechnet werden.
Der Bräutigam kommt etwas günstiger „davon“. Für einen Hochzeitsanzug muss man zwischen 400 und 700 Euro rechnen. Auch hier kommen dann noch eventuell Kosten für das richtige Hemd und Manschettenknöpfe hinzu. Diese sind mit ca. 200 Euro (je nach Material) zu veranschlagen.
Ein Ort zum Wohlfühlen – Die richtige Hochzeitslocation
Genauso wichtig wie die Anzahl der Gäste, das Brautkleid und die Trauringe, ist auch die Wahl der richtigen Hochzeitslocation. Diese hängt in hohem Maße von der Zahl an Gästen, sowie vom persönlichen Geschmack des Brautpaares ab. Auch hier sind nach oben dem finanziellen Rahmen keine Grenzen gesetzt.
Möchte man in einer „normalen“ Gaststätte feiern oder soll es doch lieber etwas Außergewöhnliches, wie zum Beispiel eine umgebaute, alte Fabrikhalle sein? Letzteres ist natürlich erheblich teuerer als die erste Variante. Gewöhnlich sollte man zwischen 200 und 2.000 Euro rechnen.
Liebe geht bekanntlich durch den Magen – Das angemessene Catering
Hat man das richtige Hochzeitsambiente gefunden, so muss schließlich noch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt werden. Wird nicht in einem Restaurant oder einer Gaststätte gefeiert, so muss man sich noch separat um das Catering kümmern. Unabhängig davon sollte man sich auch hier ausreichend Zeit nehmen und sich auch nicht scheuen Probeessen mit den jeweiligen Anbietern zu vereinbaren. Denn nichts ist schlimmer, als wenn am schönsten Tag das Essen nicht schmeckt!
Bucht man einen externen Catering-Service, so sind hierfür, natürlich abhängig von der Auswahl an Essen und Getränken, sowie der Menge, zwischen 20 bis 60 Euro pro Person einzukalkulieren.
Besonders wichtig an diesem Tag ist auch die Hochzeitstorte, welche vom Brautpaar gemeinsam angeschnitten wird. Hierfür kann man ungefähr zwischen 200 und 600 Euro im Durchschnitt rechnen.
Der Ton macht die Musik – Band, DJ und Co.
Schon ein altes Sprichwort sagt: „Der Ton macht die Musik“. Und Musik darf auch auf einer Hochzeitsfeier nicht fehlen. Neben der eigentlichen Musikauswahl kann man sich in diesem Punkt für ganz unterschiedliche Varianten entscheiden, welche sich im Preis oft erheblich unterscheiden. Lässt man die Gäste passiv „beschallen“, so reicht das Mieten einer Musikanlage und der Anschluss eines Smartphones.
Möchte man den Gästen jedoch etwas mehr Musikgenuss bieten, so kommt nur eine Band oder ein DJ in Frage. Variante eins ist selbstredend die Günstigste. Hier fallen lediglich Kosten für das Mieten der Musikanlage an. Variante zwei ist in der Regel erheblich teurer. Hier müssen Kosten zwischen 400 bis 1.200 Euro veranschlagt werden.
Auf Wiedersehen! – Die Flitterwochen
Hat man die Hochzeitsfeier überstanden und sind nun beide Partner frisch vermählt, geht es in der Regel in die Flitterwochen oder wie es im anglo-amerikanischen Raum auch gern genannt wird in den „Honeymoon“.
Hier lässt sich jedoch nicht einmal im Ansatz der finanzielle Rahmen angeben, denn beim Thema Flitterwochen gibt es so viele Variablen, angefangen bei der Dauer über die Wahl des Ortes bis hin zum Hotel, sodass an dieser Stelle nur der Rat gegeben werden kann sich genau zu informieren und sich auch hier ausreichend Zeit bei der Planung zu lassen.
Schöne Erinnerungen – Der Hochzeitsfotograf und das Hochzeitsbuch
Zu einer gelungenen Hochzeit gehören auch schöne Erinnerungen in Form von Hochzeitsfotos und, sofern von den frisch Vermählten gewünscht, ein Hochzeitsbuch. In der Regel wird hierzu ein entsprechend auf Hochzeiten spezialisierter Fotograf engagiert.
Die Kosten für einen solchen Fotograf belaufen sich im Schnitt auf 400 Euro für drei Stunden. Weitere Stunden kann man für einen Aufpreis buchen, falls die veranschlagten Stunden nicht ausreichen sollten.
Beim Thema Hochzeitsbuch kommt es erneut darauf an, ob man das Hochzeitsbuch selbst zusammenstellt und dann über eine Druckerei drucken lässt oder ob man diese Arbeit einem Profi überlässt. Oft bieten die Hochzeitsfotografen auch diesen Service mit an. Erarbeitet man das Hochzeitsbuch in Eigenregie, so fallen lediglich die Druckkosten an.
Diese sind mit ca. 50 bis 100 Euro pro Buch verhältnismässig niedrig (abhängig von der bestellten Menge). Überlässt man diese Arbeit (inklusive dem Druck) dem Fotografen, so können durchaus Kosten in Höhe von 150 bis 300 Euro pro Buch entstehen.
Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage…
Sind beide Partner nun vermählt, die Hochzeit vorbei, man aus den Flitterwochen zurück und es kehrt langsam wieder das „normale“ Leben in den Alltag des Paares ein, so leben beide hoffentlich nun glücklich bis ans Ende ihrer Tage (wie es in vielen Märchen heißt).
Steuerersparnis
Abschließend sei noch anzumerken, dass eine Hochzeit bei all dem Aufwand, der großen Planungsarbeit und auch dem Stress, welchem das Brautpaar in dieser Zeit ausgesetzt ist, jedoch auch seine Vorteile hat: Ist man verheiratet, so können beide Partner das sogenannte Ehegatten-Splitting in Anspruch nehmen.
Dabei erhält der eine Partner die Steuerklasse III und der andere die Steuerklasse V. Hier sollte darauf geachtet werden, dass derjenige, welcher das höhere Einkommen hat auch die Steuerklasse III beantragt. So beträgt die Steuerersparnis beispielsweise bei Ehepartnern die jeweils 50.000 Euro und 10.000 Euro im Jahr verdienen um die 1.800 Euro.
Hier wird deutlich, dass die Steuerersparnis umso größer ist, je höher die Einkommensunterschiede zwischen den Ehepartnern sind. Daher empfiehlt es sich eine Blick in die Steuertabelle zu werfen oder einen entsprechenden Rechner aus dem Internet zu bemühen.