In Deutschland verfügen viele Menschen über mittlere Ersparnisse und Kapitalmengen im niedrigen sechsstelligen Bereich. Sehr viel Kapital lagert nach wie vor auf Giro- oder Tagesgeldkonten und bringt keinerlei Profit. Durch die hohen Inflationsraten verliert das Kapital über die Zeit an Wert. Hohe Summen werden zudem aktuell noch mit Negativzinsen belegt.
In der Vergangenheit hat es sich bewährt, in Aktien zu investieren. Über recht günstige ETFs war es möglich, jährliche Steigerungsraten von 7 % oder mehr zu verwirklichen. Diese lagen über der normalen Inflation. Inzwischen haben wir jedoch den Effekt, dass die Inflation in Deutschland bei fast 8 Prozent liegt und durch Wirtschaftskrise und Krieg die großen Aktienindizes, die die meisten ETFs abbilden, fallen.
Immobilien als lohnenswertes Investment
Gerade bei mittleren Kapitalmengen ab 100.000 Euro lohnt es sich, über Immobilien nachzudenken. Betongold hat über die letzten Jahre stark im Wert zugenommen und eine Trendwende ist zumindest in den Metropolregionen nicht absehbar. Viele Anleger scheuen sich allerdings davor, direkt in Immobilien zu investieren. Die Einstiegshürde erscheint recht groß. Man muss sich mit der Bausubstanz auseinandersetzen, die Nebenkosten beim Kauf berücksichtigen und dann regelmäßig für die Vermietung sorgen.
Wie so oft gilt auch hier der Ratschlag: erstmal klein anfangen. Der Einstieg könnte mit einer kleineren Wohnung oder gewerblichen Immobilie erfolgen. Sobald man hierbei etwas Sicherheit gewonnen hat, kann man dann größere Vorhaben angehen.
Welche Art an Immobilien lohnt sich
Trotz aktueller Energiekrise und Inflation sollten kleinere Wohnungen in belebter Lage von größeren und mittleren Städten weiterhin attraktiv sein. Die Zahl der Singlehaushälte wächst und solche Immobilien sind weiter stark nachgefragt. Auch andere gesellschaftliche Trends deuten darauf hin, welche Immobilien in Zukunft benötigt werden. Schaut man sich beispielsweise die Altersentwicklung an, dann machen altersgerechte Wohnungen absolut Sinn.
Gerade der Markt für Pflegeimmobilien ist derzeit am boomen. Hierbei handelt es sich um altersgerechte Wohnanlagen, die im Objekt verschiedene Pflegedienstleistungen anbieten. Das unterscheidet sich nur marginal vom betreuten Wohnen. Die Bewohner bezahlen einen Aufpreis und können so entscheiden, welche der Pflegeangebote sie wahrnehmen.
Ein großer Vorteil dieser Immobilien besteht in aller Regel darin, dass die Verwaltung sich um neue Bewohner kümmert. Das ist Bestandteil vieler Kaufverträge. Im Gegenzug kann es sein, dass die Eigentümer über mehrere Jahre auf das Recht der Eigennutzung verzichten.
Auf was ist zu achten?
Wenn man sich zum Kauf einer solchen Immobilie entscheidet sollte vorher geprüft werden, wie die jährlich zu erwartende Mietrendite im Vergleich zu anderen Immobilien in der Region aussieht. Die Rendite lässt sich grob berechnen, indem man die jährliche Kaltmiete durch den Nettokaufpreis rechnet. Ist diese Rendite deutlich niedriger als bei anderen Immobilien in der Stadt sollte man vom Kauf absehen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist gerade bei Pflegeimmobilien die Entwicklung solcher Angebote in der Region. Gibt es gerade mehrere solcher Bauprojekte, dann besteht die Gefahr, dass in Zukunft ein Überangebot vorhanden ist. Auch in diesem Fall macht ein Kauf keinen Sinn.