Kapitalwachstum in schwierigen Zeiten realisieren


Trotz Leitzinserhöhung durch die Notenbanken ist es weiterhin keine gute Idee, größere Kapitalmengen einfach auf Bankkonten liegen zu lassen. Durch die steigende Inflation wird der Wert über die Zeit immer geringer. Wer über größere Kapitalmengen verfügt oder generell an Vermögenszuwachs interessiert ist, der wird sich weiterhin nach Investitionsmöglichkeiten umschauen, die eine gewisse Rendite bringen und so der Inflation entgegen wirken.

Bringen Aktien noch was?

Aktien sind dabei eine klassische Anlagemöglichkeit. In den Jahren vor Beginn der Pandemie kannten die Kurse weltweit gefühlt nur eine Richtung. Es ging bergauf. Jede Woche wurden neue Rekordstände verkündet. Schon allein die Anlage in relativ günstigen ETFs versprach eine durchschnittliche Jahresrendite von 7 Prozent und mehr. Zum Teil hat es sich gelohnt, mit Niedrigzinskrediten direkt zu investieren. Wer sich mit der Materie tiefer beschäftige oder in professionell gemanagte Fonds investierte, der konnte noch höhere Steigerungsraten mit nehmen. Nach einem kurzen Einbruch zu Beginn der Pandemie ging die Entwicklung nahezu ungebremst weiter.

Die Aktienmärkte hatten sich mehr und mehr vom realen wirtschaftlichen Geschehen entkoppelt und profitierten von üppigen Geldmengen, die in Form von Hilfsgeldern in den Markt gepumpt wurden. Doch spätestens mit dem Ausbruch des Ukraine Krieges hat sich diese Entwicklung deutlich verlangsamt bzw. sind jetzt stagnierende Kurse weltweit vorherrschend.

Direktinvestments

Wirklich attraktive Gewinne sind fast nur noch mit sehr spekulativen Investitionen möglich. Wenn man beispielsweise die Entwicklungen im Energiesektor antizipiert erscheinen Alternativen zu den fossilen Energien aktuell eine sehr gute Anlagemöglichkeit zu sein. Denkbar ist zum Beispiel das Direktinvestment in Firmen, die sich mit Wasserstoffgewinnung und Nutzung zum Zwecke der Gebäudeheizung beschäftigen.

Direktinvestments sind vor allem sinnvoll, wenn man über große Mengen flexibles Kapital verfügt. Dann bietet es sich an, direkt Beteiligungen an kleineren Firmen und Startups zu kaufen, die nicht an der Börse gelistet sind. Da solche Investments für den Großteil der Bevölkerung nicht zu realisieren sind, kann man hier durchaus noch gute Einstiegspreise ergattern.

Wie sieht es mit Immobilien aus?

Die Immobilienpreise sind aktuell in Top Lagen immer noch am Steigen. Da diese Entwicklung aber schon seit über zehn Jahren andauert ist der Einstieg oft nicht sehr attraktiv. Eine Möglichkeit sind Immobilienfonds, bei denen das Investment quasi auf mehrere Objekte gestreut wird. Auch denkbar ist ein Immobilieninvestment in Gewerbeobjekte oder Büroräume. Diese können sehr lukrativ sein, wenn der Track Record stimmt.

Während der Pandemie haben viele dieser Objekte an Wert verloren, da die Firmen verstärkt auf Homeoffice setzen mussten und Läden schließen mussten. Die Preise für gewerbliche Immobilien waren in dieser Zeit also zumindest stagnierend. Anders als Privatimmobilien, die ihren Trend nach oben fortgesetzt haben.