Was sind Aktien?
Aktien – eine in Deutschland noch immer kaum genutzte Anlageklasse. Doch in Zeiten des Niedrigzinses schauen sich immer mehr Sparer nach Anlageformen um, welche ihnen inflationsbereinigt eine positive Rendite einbringen. So ist mittlerweile allen bekannt, dass man auf sein Erspartes bei den gängigen Anlageklassen, wie Sparbuch oder Tagesgeld bei wohl keiner Bank mehr als 0,2 % erwarten kann. Setzt man dies nun ins Verhältnis mit der durch die EZB angestrebten Inflationsrate von 2 % – bedeutet dies einen Kaufkraftverlust seines Geldes von 1,8 %. Das Geld verliert demnach seinen Wert, wenn man damit nicht mindestens eine Rendite von 2 % erreicht.
Was ist nun die Lösung?
Alle Experten raten in Sachwerte zu investieren. Das sind neben Immobilien und Gold, vor allem die Wertpapiere. Hierzu gehören Aktien.
Was ist nötig um Aktien zu kaufen?
Dies ist mittlerweile recht einfach
geworden. Zunächst muss man bei dem Broker einer Bank seiner Wahl
ein Wertpapierdepot eröffnen. Hierbei sollten die Angebote mehrere
Geldhäuser verglichen werden. Wichtigste Punkte sind hierbei die
Höhe der Depotführungsgebühren (im besten Falle sind diese
kostenlos), die Höhe der Transaktionskosten (diese sollten nicht
höher als 10 € sein) und weitere Punkte, welche sich nach der
entsprechenden Anlagestrategie des Sparers richten. Obwohl Sparer nun
nicht mehr der richtige Terminus ist, denn wer sein Geld in
Wertpapiere anlegt, der investiert – ist also ein Investor bzw.
Aktionär.
Wer nicht sofort Geld investieren will, kann auch zunächst ein Demo-Konto eröffnen. Dieses wird bei einigen Brokern und Banken angeboten. Hier kann man mit fiktivem Geld auf echte Aktien handeln, ohne hierbei sein eigenes Geld zu verlieren oder zu vermehren. Zum Teil sind Mengenrabatte bis zu 5 % möglich beim Aktienkauf
. Jedoch sollte man sich hiermit nicht allzu lange aufhalten, da der größte Lernerfolg / der größte Erfahrungszuwachs erst entsteht, wenn man sein eigenes Geld investiert hat. Und somit kennen lernt, wie man mit Gewinnen, aber auch Verlusten umgeht. Und beides wird passieren. Letztlich zeigen aber die Statistiken, dass man auf lange Sicht mit durchschnittlich 6 bis 7 % jährlicher Rendite rechnen kann, wenn man einen langen Atem beweist. Lange, bedeutet in diesem Falle mindestens fünf, besser aber zehn Jahre oder länger.
Doch wie investiert man nun in eine Aktie?
Hat man sein Depot erfolgreich eingerichtet, ist der Schritt zur ersten eigenen Aktie nur noch ein kleiner. Man sucht sich eine Aktie und kopiert die entsprechende Aktiennummer, diese wird im Wertpapierhandel als ISIN oder WKN bezeichnet. Man klickt in seinem Depot auf den Button, welcher eine Wertpapierorder aufgibt. Nun fügt man die oben erwähnte ISIN / WKN ein und klickt auf „kaufen“. Nun bieten alle Broker noch diverse Möglichkeiten an, wie man diese Order noch verfeinern kann. Dies können Limits sein, bei denen man einen Preis festlegt, ab welchen man die Aktie haben will. Oder aber Zeitpunkte, zu denen man die Aktie kaufen will, oder, oder, oder.
Letztlich aber reicht der Klick auf „Kaufen“ aus. Der Rest passiert computergestützt allein an der entsprechenden Börse. Deutschlands größte Börse ist die „Frankfurter Börse“. Am bekanntesten ist sicherlich die „Wall Street“ in New York.
Wenn nun ein anderer Aktionär seine Aktien verkaufen will und der Preis mit unserem eingestellten übereinstimmt, wandern diese Aktien in unser Depot und der Verkäufer erhält dafür unser Geld. Letztlich ist ein Aktienkauf ein ganz normaler Handel zwischen zwei Aktionären, der über die Börse als Zwischenhändler ausgeführt ist. Die Börse erhält hierfür eine kleine Gebühr – die Börsenplatzgebühr. Und auch der Broker will an jeder Transaktion mitverdienen – durch die Transaktionsgebühr, welche wie oben beschrieben nicht höher als 10 € sein sollte.
Nun haben wir unsere erste Aktie und hoffen, dass ihr Wert steigen wird und ggf. Dividenden (die „Zinsen“ einer Aktie) an uns gezahlt werden.