Geld kann man immer gebrauchen – manchmal sogar sehr kurzfristig, beispielsweise wenn die Waschmaschine defekt ist. Nicht immer können Freunde oder Familienmitglieder in der Not aushelfen oder man will sich von ihnen kein Geld leihen, weil es unangenehm ist.
Am häufigsten sind Ratenkredite
Für Banken ist das Verleihen von Geld Alltag. So unterschiedlich die Gründe der Menschen sind, die Geld brauchen, so verschieden sind auch die Kreditarten. Je nach Situation bietet sich ein anderer Kredit an. Am bekanntesten sind Ratenkredit und Rahmenkredit. Wie teuer der Kredit am Ende ist, hängt unter anderem von der eigenen Bonität ab.
Ratenkredite werden von allen Banken angeboten. Bis zu 75.000 Euro sind möglich, wenn es die wirtschaftlichen Verhältnisse des Antragstellers erlauben. Ist der Vertrag unterzeichnet, bekommt er den vollen Betrag überwiesen und muss diesen anschließend in fixen Raten über einen bestimmten Zeitraum an die Bank zurückzahlen. Unter Umständen sind Sonderzahlungen möglich. Dadurch reduziert sich die Laufzeit des Ratenkredits und er ist schneller abbezahlt, was wiederum Zinsen spart.
Auto oder Motorrad finanzieren
Wie hoch die Zinsen sind, ist bonitätsabhängig. Mit einem guten Schufa-Score wird der Kredit also billiger. Das schlägt sich wahlweise in niedrigeren Raten oder einer kürzeren Laufzeit nieder. Einige Ratenkredite sind an einen Zweck gebunden, weil damit beispielsweise ein Auto finanziert wird. Sie sind meist günstiger, weil es einen Gegenwert und damit eine Sicherheit für die Bank gibt (z. B. das Fahrzeug).
Für die Kfz-Finanzierung gibt es auch Ballonkredite. Am Ende der Laufzeit ist das Auto allerdings nicht komplett abbezahlt und man hat die Wahl: zurückgeben (was wie Leasing wäre) oder der Bank abkaufen. Meist ist es auch möglich, die Restsumme nochmals zu finanzieren. Um dafür das beste Angebot zu finden, kann man einen Kreditrechner nutzen.
Wer keine kurzfristige Anschaffung plant, sondern bei Bedarf liquide sein will, der wählt einen Rahmenkredit. Dabei stellt die Bank einen bestimmten Betrag zur Verfügung, der jedoch nicht auf einen Schlag zu Beginn des Vertrages, sondern auf Abruf ausgezahlt wird. Die benötigte Summe kann dabei auch nur einen Teil des kompletten Betrages ausmachen und nur darauf werden auch Zinsen gezahlt. Solange kein Geld abgerufen wird, fallen auch keine Zinsen an.
Immer Geld dank Rahmenkredit
Ein Rahmenkredit ist komfortabler als ein Ratenkredit und daher meist teurer. Zudem wird er nicht nach einem fixen Tilgungsplan zurückgezahlt, sondern wie man es will. Daher erfordert diese Kreditart viel Disziplin, um sich nicht übermäßig zu verschulden. Über die zurückgezahlten Beträge kann man dann wieder verfügen. Theoretisch ist ein Rahmenkredit daher nie abbezahlt, wenn man es nicht will – dann muss man jedoch permanent Zinsen zahlen und die summieren sich.
Im Prinzip funktioniert ein Rahmenkredit wie ein Dispo, weswegen er auch als günstigere Alternative dazu genutzt werden kann. Als Dispokredit wird der Überziehungskredit bezeichnet, den Banken nahezu jedem Kontoinhaber in bestimmter Höhe gewähren – ohne aufwendige Antragstellung. Somit ist man auch noch liquide, wenn das Konto eigentlich im Minus ist. Die Bank lässt sich das aber fürstlich entlohnen – mit Dispozinsen in zweistelliger Höhe.
Kredite zur Immobilienfinanzierung
Für einige Anschaffung reicht ein Kredit von mehreren Tausend Euro nicht aus, sodass Raten- oder Rahmenkredit dafür nicht infrage kommen. So kosten Immobilien in der Regel einen sechsstelligen Betrag, den nur die wenigsten auf der hohen Kante haben. Doch Banken vergeben auch Immobilienkredite, mit denen sich der Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen lässt. Dabei handelt es sich um Annuitätendarlehen mit monatlichen Raten, die sich aus Tilgungsbetrag und vergleichsweise niedrigen Zinsen zusammensetzen. Zunächst zahlt man mehr Zinsen als Tilgung, doch das Verhältnis ändert sich mit der Zeit.