Bonität: Auf diese Faktoren achten Kreditgeber


Damit ein Kreditgeber einen Kredit bewilligt, muss der Antragstellende über eine ausreichende Bonität verfügen. So möchten die Kreditgeber das Risiko vermindern, aufgrund eines Zahlungsausfalls einen finanziellen Verlust zu erleiden. Zusätzlich gelten in Deutschland strenge Vorschriften bei der Kreditvergabe, die den Kreditgeber zu einer sorgfältigen Prüfung der Bonität eines Darlehensnehmers verpflichten, um auch den Kreditnehmer vor Risiken zu schützen. Doch worauf achten die Banken bei der Prüfung der Kreditwürdigkeit? Worauf kommt es bei der Bonität an?

Das lateinische Wort „bonitas“ bedeutet „Vortrefflichkeit“, doch eine charakterliche Prüfung eines Antragsstellers wird bei der Prüfung einer Kreditwürdigkeit nur am Rande vorgenommen. Entscheidend sind die eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse und die Schufa-Auskunft. Letzteres gibt den Banken übersichtlich einen ersten Eindruck von der Kreditwürdigkeit eines Antragstellers, aber nicht allein der Schufa-Score ist entscheidend.

Bonität ist von vielen Faktoren abhängig

Die Kreditwürdigkeit eines Antragsstellers ist von vielen Faktoren abhängig. Einen wichtigen Richtwert gibt die Schufa-Auskunft bei der Prüfung der Bonität. Jede Privatperson kann sich einmal jährlich kostenlos eine Schufa-Auskunft anfordern – dies ist seit April 2010 gesetzlich vorgeschrieben. Sollte man weitere Schufa-Auskünfte benötigen, kostet dies eine Gebühr von 29,95 Euro. In der Schufa-Auskunft werden einige Daten gebündelt zusammengefasst, die Auskunft über die Kreditwürdigkeit abgeben. Die Daten werden normalerweise drei Jahre lang gespeichert, bevor die älteren Informationen gelöscht werden müssen. Falls man auf falsche Daten in der Schufa-Auskunft stößt, sollten diese durch eine schriftliche Korrektur-Anforderung an die Schufa ausgebessert werden, um Fehleinschätzungen im eigenen Schufa-Score zu vermeiden.

Keine Daten zum Einkommen oder privatem Vermögen in der Schufa-Auskunft

Neben den personenbezogenen Daten wie Adresse, früheren Wohnorten, Geschlecht, Name und Geburtsdatum sind dies auch Daten zu Kontoeröffnungen, Mahn- sowie Inkassoverfahren und eidesstattlichen Versicherungen. Dazu kommen Informationen zu abgeschlossenen Verträgen und Krediten. Daraus ergibt sich ein Schufa-Score, die die Kreditwürdigkeit einer Person grob einordnen kann und den viele Banken bei der Erteilung eines Kredits berücksichtigen werden.

In der Schufa-Auskunft werden sich keine Daten zum eigenen Einkommen oder zum privaten Vermögen finden. Diese haben natürlich auch Einfluss auf die Kreditwürdigkeit. Ein Kreditgeber wird deswegen beispielsweise auch nach der Höhe des Einkommens fragen und Einkommensnachweise verlangen. Wer eine Festanstellung aufweisen kann, wird bei diesem Parameter zur Bewertung der Kreditwürdigkeit sicherlich besser abschneiden als beispielsweise ein Selbstständiger mit einem unregelmäßigem Einkommen.

Privatkunden, die mit einer Kreditkarte einen flexiblen Dispositionskredit aufnehmen wollen, werden ebenfalls auf ihre Bonität hin geprüft. Bereits bei der Beantragung sollte man darauf achten, eine zur eigenen finanziellen Situation passende Kreditkarte zu wählen, damit der Kreditgeber den Antrag auf eine Kreditkarte bewilligt; die Leistungen der Deutsche Bank Kreditkarte sind beispielsweise in verschiedenen Kategorien erhältlich, so dass jeder Kunde ein passendes Angebot beanspruchen kann.

Bonität hat Einfluss auf den Zinssatz

Wer einen Kredit beantragen will, sollte sich im Vorfeld über die Laufzeit, die Kreditkosten und die anfallenden Zinsgebühren informieren, und dann einen Antrag zur Prüfung bei einem Kreditgeber einreichen. Er wird dann auch ein Feedback bekommen, wenn die Bonitätsprüfung negativ ausfiel. Der Zinssatz eines Kredits richtet sich auch nach der Bonität des Antragsstellers. Somit kann man auch bei eingeschränkter Kreditwürdigkeit wie beispielsweise aufgrund einer negativen Schufa-Auskunft noch einen (Klein)kredit erhalten, und muss hierbei lediglich mit etwas erhöhten Kreditgebühren rechnen. Auch kann beispielsweise eine Bank die gewährte Kreditsumme etwas reduzieren, um trotz eingeschränkter Bonität einen passenden Kredit gewähren zu können.

,