Kredite sind vor allem eins: Schnelles Geld, das einem nicht wirklich gehört, aber mit Abgabe einer Unterschrift und dem Abschluss eines Vertrags unmittelbar ausgehändigt und zur verfügung gestellt wird. Dabei können klassische Kredite ohne zweckbindung bei Banken und Kreditinstituten aufgenommen werden wie Zweckgebundene Kredite wie Immobilien-, Auto- oder Studiendarlehen. Egal um welche Art des Kredites es sich handelt, das Prinzip ist bei jedem das gleiche. Es wird Geld geliehen, das über einen bestimmten und festgeschriebenen Zeitraum, in Form von festgesetzten Ratenzahlungen zurückgezahlt weden muss, während ebenfalls Zinsen auf den geliehenen Geldbetrag erhoben werden, die die Rückzahlungs- und Begleichungssumme erhöhen.
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Es ist daher ratsam sich wirlich Gedanken darüber zu machen, ob ein Kredit notwendig ist zu schnell ist ein Kreditvertrag unterzeichnen Zu schnell eine finanzielle Verpflichtung eingegangen und abgeschlossen, die man vielleicht gar nicht übernehmen kann. Doch ist ein Kredit erst einmal aufgenommen, so bieten sich neben den vereinbarten Ratenzahlungen auch andere Möglichkeiten und Wege, seinen Kredit und damit seine Schulden zu begleichen. Einer dieser Wege und Optionen ist die Sondertilgung.
Was sind Sondertilgungen?
Sondertilgungen sind ein in der Finanzwelt benutzer Begriff, der jene Zahlungen und Tilgungen beschreibt, die ein Kreditnehmer über seine vereinbarten und vertraglich geforderten Ratenzahlungen hinaus leistet. Es sind somit zusätzliche Zahlungen, die neben den vereinbarten Ratenzahlungen gezahlt werden. Diese Sonderzahlungen und Sondertilgungen haben natürlich auch Auswirkungen auf entweder die Laufzeit des Kredits oder auf die Höhe der Ratenzahlungen. Doch Vosicht. So ganz ohne Hacken sind diese Sondertilgungen nie.
Denn ein Kreditvertrag legt fest und definiert, ob überhaupt Sondertilgungen erlaubt sind. Denn schließlich wollen Bank oder Kreditinsitute von der Vergabe eines Kredites profitieren. Eine Sondertilgung führt zwangsläufig zu Gewinnverlusten für den Kreditgeber. Vor diesen Verlusten versuchen sich Kreditgeber abzusichern. Wie? Über im Vertrag festgeschriebene Regelungen, die die Häufigkeit und Gesamthöhe der Sondertilgungen bestimmen. Nimmt man also einen Kredit auf, so wird gleichzeitig auch dazu zugestimmt, ob und wenn ja wieviele und in welcher Höhe allgemeine Sondertilgungen erlaubt sind. Übersteigt Häufigkeit und Höhe der Sondertilgungen den vereinbarten Rahmen, so greift die Vorfälligkeitsentschädigung; ein Mechanismus der, normalerweise vornehmlich bei Umschuldungen und Kreditauflösungen zum Tragen kommt, dazu dient Profit zu sichern und den über die Kreditzinsen erhofften Gewinn auch zu sichern.
Diese Vorfälligkeitsentschädigungen sind geringer als die anfallende Summe durch die Zinsen, aber ist bei der Nutzung von Sondertilgungen zu berücksichtigen. Typische Regelungen sind Sondertilgungen bis 3,5 oder sogar 10%, bezogen auf die ursprüngliche Kreditsumme. Dieser Prozentsatz gilt pro Jahr. Das sind kleine Schritte, die man zu einer günstigeren Ratenzahlung und Laufzeit kommen kann. Denn wer seine 10% pro Jahr an Sondertilgungen in Anspruch nimmt, der spart ordentlich ein. Eigentlich ziemlich clever.
Sondertilgungen bei unterschiedlichen Kreditarten
Sondertilgungn unterscheiden sich hinsichtlich der Kreditart und auch der allgemeinen Höhe. Bauspardarlehen und Immobilienkredite sind wesentlich großzügiger bei der Zahlung und Nutzung von Sondertilgungen als Kleinkredite oder auch Studiendarlehen. Bei letzgenannten ist die Form der Sondertilgung noch nicht mal enthalten und in der allgemeinen Diskussion. Bei den klassischen Kreditdarlehen greift die 3-5-10% Regelung pro Jahr. Welcher Prozentsatz schließlich greift, liegt in der Entscheidungsmacht des Kreditgebers; also der Banken, Kreditinstitute, Autohändler und Bausparkassen sowie de vielen anderen, die Geld verleihen.
Ein Beispiel
Es wird ein Kredit aufgenommen. Die Darlehenssumme beträgt 100 000 Euro. Die Zinssicherheit wird für 10 Jahre garantiert und liegt bei 2,5%. Die Anfangstilgung liegt bei 2%. Damit beläuft sich die Rückzahlungsrate auf 375 Euro. Aus diesen Zahlen ergibt sich eine Summe vo 77 304 Euro zum Ende der Zinsbindung. Bleibt der Zinssatz auch nach den zehn Jahren weiterhin bei 2,5%, so ergibt sich daraus eine Gesamtlaufzeit von 32,50 Jahren. Das eine eine Verpflichtung.
Jetzt kommt die Sondertilgung ins Spiel. Diese wurde vertaglich auf 5% festgelegt und soll sich, statt auf die Ratenhöhe vielmehr auf die Verkürzung der Laufzeit auswirken. Wird die Sondertilgung von 5% jährlich in Anspruch genommen, so bleibt noch eine Restsumme von 21 213 Euro am Ende der zehn Jahre Zinsicherheit. Das ist eine Differenz und damit ein positiver Gewinn für den Kreditnehmer von 58 091 Euro. Das ist erstaunlich! … und es wurden ‚lediglich‘ Sondertilgungen in einer Höhe von 50 000 Euro gezahlt. Damit einhergehend verringert sich auch die aus den Zinsen resultierende Rückzahlungssumme. Diese liegt ohne Tilgung bei 22 304 Euro, während sie mit Sondertilgungen auf 16 213 Euro sinkt. Das ist eine Summe, die ein jeder KReditnehmer gerne einspart.
Dieses Beispiel zeigt, wie sich Sondertilgungen auf den Effektivbetrag gezahlt werden. Das ist die typische Version. Aber die Sondertilgungen können auch auf den Nominalbetrag gezahlt werden. Dann ergeben sich Auswirkungen auf die Höhe der Ratenzahlung und eben nicht auf die Laufzeit. Es folgt ein solches Beispiel: Die Eck- und Rahmendaten sind die selben wie im oben genannten und aufgeführten Beispiel. Der Unterschied? Die Sondertilgung wirkt sich auf den Nominalbetrag und somit auf die Höhe der Rate aus. Die Anfangsrate lag bei 375 Euro monatlich. über die ersten zehn Jahre senkt sich die Zahlung auf 140,35 Euro monatlich. Die noch ausstehende Gesamtsumme beläuft sich auf 36 670 Euro.
Entscheidet man sich für die Sondertilgungen, so ist zu bedenken, dass nach zehn Jahren der festgesetzte Zinssatz wegbricht. Hier haben Banken und Kreditinstitute ein weiteres Instrument etabliert, um sich durch Sondertilgungen entfallende Verluste wieder als Gewinn zu sichern. Daher ist zu überlegen, wenn Sondertilgungengenutzt werden, ob sie besser auf den Nominal- oder Effektivbetrag anfallen sollen. Meistens ist dies aber bereits im Kreditvertrag mit geregelt. Bevor man einen Kredit aufnimmt, sollte man sich also über die beiden Möglichkeiten im Klaren sein.
Sondertilgungen sind ein heikles Thema. Banken und Kreditinstitute mögen sie nicht wirklich, müssen sie aber im Rahmen der gültigen Rechtssprechung anbieten. Die Tricks, Wege und Instrumente der Banken und Kreditinstitute sind jedoch clever integriert, um die potentiellen finanziellen Einbussen und verlorenen Gewinne so gering wie möglich zu halten. Schließlich ist es ein großes Geschäft der Banken mit Geld zu wirtschaften und zu handeln, das eigentlich gar nicht existiert. Denn das ist es schließlich, was Zinsen sind. Geld was anfällt, was eigentlich garnicht existiert, was der Kreditnehmer aber zurückzuzahlen hat. Damit werden immer mehr Schulden existieren, als eigentlich Geld im Umlauf ist. … und diese Ideee kan global betrachtet und gedacht werden.